Reduktion von Nährstoffeinträgen in Gewässer durch technische Maßnahmen: ein modelltechnischer Ansatz

Warnowdurchbruchstal und SWAT-Analysen, Collage: Andreas Bauwe

Inhalt
Mit der Wasserrahmenrichtlinie und dem Ostseeaktionsplan verpflichten die Staaten der Europäischen Union und die Ostseeanrainerstaaten, sich aktiv für einen guten ökologischen Zustand der Binnen-, Küsten- und Meeresgewässer einzusetzen. Hierbei kommt einer Frachtreduktion der Hauptnährelemente Stickstoff und Phosphor eine Schlüsselrolle zu. Modellierungen auf der Einzugsgebietsskala ermöglichen es, die Wirkung von technischen Maßnahmen auf die Höhe der Nährstofffrachten abzuschätzen. Die Professur für Bodenphysik kombiniert seit Jahren ein umfangreiches Messprogramm mit der modelltechnischen Abbildung von Wasser- und Nährstoffflüssen im agrarisch geprägten Raum. Im Vortrag werden die zentralen Schritte zum Aufbau einer robusten Modellumgebung aufgezeigt, welche mit den Simulationen des Ist- oder Referenzzustandes ihren Abschluss finden. Darauf aufbauend werden Szenarien entwickelt, die die Möglichkeiten und Potenziale von technischen Maßnahmen zur Reduktion von Nährstoffeinträgen in die Ostsee aus dem Einzugsgebiet der Warnow abschätzen.

Referent
Dr. Andreas Bauwe ist seit 2008 Mitarbeiter der Professur Bodenphysik an der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock. Ein Forschungsschwerpunkt der Professur liegt in der Analyse und Prozessaufklärung des Verhaltens der Nährstoffe Stickstoff und Phosphor in gedränten landwirtschaftlich geprägten Landschaften Norddeutschlands. Hinzu kommen die Erprobung technischer Maßnahmen und modelltechnische Analysen zur Reduktion von Nährstofffrachten. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt bildet die Erforschung von Wasser- und Stoffflüssen in küstennahen Mooren.

Veranstaltungsort:
Hörsaal JLW8-HS1, Justus-von-Liebig-Weg 8, 18059 Rostock


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