Kombiniertes 3D-Vermessungsgerät GHS-16-0010

Mit den erfolgreich eingeworbenen Mitteln aus dem operationellen Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) konnte an der Professur für Geodäsie und Geoinformatik ein kombiniertes hochpräzise 3D-Vermessungssystem beschafft werden (siehe Foto).

Das System besteht aus drei zusammenwirkenden Gerätekomponenten, die über das Zeitsignal des GNSS-Empfängers (Event- und PPS-Port) synchronisiert werden, sowie den dazu notwendigen Softwarebausteinen:

  1.  Einem UAS (Unmanned Aerial System) zur luftbildgestützten und multispektralen und thermalen Vermessung mittels UAS-Photogrammetrie.
  2. Einem geodätischen GNSS Empfänger (Global Navigation Satellite System) zur Schaffung des hochpräzisen Passpunktgerüsts (Ground Truth) und der zeitlichen Sensorsynchronisation zur Einbindung der UAV-Photogrammetrie in das Landeskoordinatensystem.
  3. Einem Tachymeter als terrestrische Vermessungseinheit zum lokalen Nachkartieren resp. als Ground Truth-System bzw. als UAV-Trackingstation in schwach abgedeckten GNSS-Referenzstationsgebieten.

Hochpräzise deutet hier die gewünschte geodätische Genauigkeit im wenige Millimeter- bis Zentimeterbereich an, und dies nahe Echtzeit, möglichst weitgehend automatisiert und für lokale Gebietsausdehnungen in den verschiedensten Anwendungsbereichen.

Gerade im Bereich landwirtschaftlicher Forschung als auch der Umweltforschung sind sowohl multispektrale Informationen als auch eine große Flächenleistung wichtig. Dass gilt insbesondere auch für angewandte bzw. wirtschaftliche Fragestellungen, da sich der geometrische und radiometrische Kalibrieraufwand bei der Multispektraltechnik in den vergangenen Jahren deutlich verringert hat.

Das System soll zur Entwicklung und Demonstration neuartiger Anwendungsszenarien in Kooperation mit verschiedenen Projektpartnern genutzt werden. Das betrifft z.B. den Bereich Küstenschutz, die Land- und Forstwirtschaft, die Landschaftsökologie, das Feldversuchswesen, die Energietechnik und anderen Felder.