Verfasser:  Hey, A. (2012):

Titel: Untersuchungen zur automatisierten Visualisierung statistischer Geodaten mittels Punktmethode

Erstgutachter: Prof. Dr. Ralf Bill

Zweitgutachter: Prof. Dr. Monika Sester, Leibniz Universität Hannover und Prof. Dr. Dirk Burghardt, TU Dresden

Kurztext: Die Punktmethode ist eine in ihrer Konstruktion sehr aufwändige kartographische Darstellungsmethode zur Visualisierung quantitativer Daten und deren räumlicher Verteilung. Dabei wird eine Menge durch eine Ansammlung von Streuungspunkten, die in Größe und Wert identisch sind, abgebildet. Durch eine fehlende automatisierte Umsetzung stand die Punktmethode bisher nur erfahrenen Kartenbearbeitern zur Verfügung und wurde daher nur selten genutzt. In der vorliegenden Arbeit wird die Literatur zum Thema Punktmethode analysiert und das Automatisierungspotential geprüft. Darauf aufbauend wird ein Verfahren zur automatischen Konstruktion einer Punktstreuungsdarstellung entwickelt. Das Verfahren basiert auf den darzustellenden Werte und einigen wenigen Parametern, wie z.B. dem Maßstab der Karte. Für den erfahrenen Kartographen bietet das Verfahren die Möglichkeit verschiedene Parameterkombinationen schnell testen zu können und damit den Entwurfsprozess zu beschleunigen. Neben der visuellen Qualitätsbeurteilung der so konstruierten Punktstreuungsdarstellung wird auch eine Fehlerbetrachtung durchgeführt, sodass eine Beurteilung der Qualität anhand des unvermeidbaren Rundungsfehlers ermöglicht wird. Das Verfahren ist implementiert und wird zum Abschluss an realen Datensätzen getestet.

Abstract: Dot Mapping is a complex cartographic visualisation method to represent quantitative data and its spatial distribution. The design of a dot map is very elaborate. Dot maps show quantities by using a gathering of dots, which are equal in size and represented value. In this thesis a method to automatically create, in a cartographic sense, good dot maps is developed. Thereby this representation method is available to cartographic laymen. Expert cartographers are supported by speeding up the map design process. Because of non-existing automatic methods dot mapping was reserved for expert cartographers and therefore only seldom used. This thesis analyses literature concerning dot mapping and analyses the potential of automating dot mapping. On this basis a method to automatically create dot maps is developed. This method uses the data to be presented and a few parameters, e.g. the map scale. To expert cartographers this method provides the possibility to swiftly test different parameter sets. Thus the map design process is sped up. Besides a visual quality control of the created dot, map errors are regarded. So the quality of the dot map can be rated by means of the inevitable rounding errors. The method is implemented and is tested with real data. The results are given at the end of the thesis.

URL:http://rosdok.uni-rostock.de/file/rosdok_derivate_000000004930/Dissertation_Hey_2012.pdf


Verfasser:  Walter, K. (2012):

Titel: Untersuchungen räumlicher Dienstestandards zur Umsetzung einer Geodateninfrastruktur eines sensorbasierten Frühwarnsystems

Erstgutachter: Prof. Dr. Ralf Bill

Zweitgutachter: Prof. Dr. Wolfgang Reinhardt, Universität der Bundeswehr, Neubiberg und Prof. Dr. Klaus Greve, Universität Bonn

Kurztext: Extreme Naturereignisse, die zunehmende Nutzung natürlicher Ressourcen und Folgen des globalen Klimawandels stellen die Umweltforschung vor immer größere Herausforderungen. Die Entwicklung moderner Informations- und Kommunikationstechnologie bildet eine unverzichtbare Grundlage, um Umweltprozesse in ihrer gesamten Komplexität ergründen zu können.

Ziel der Arbeit ist die Herausarbeitung des Potentials und möglicher Vorteile der Verwendung von Geosensornetzwerken in Verbindung mit räumlicher (Sensor Web) Dienstetechnologie moderner Geodateninfrastrukturen (GDI) zur Verbesserung der Datenverarbeitung im Bereich der Umweltforschung, konkretisiert am Beispiel von Naturgefahren durch Hangrutschungen. Folgende offene Forschungsfragen und -aufgaben werden dabei behandelt:

  1. Aufbau und Skalierung von Informationssystemen durch Integration verschiedenster räumlicher dienstebasierter (Sensor-)Datenquellen zur optimalen Bereitstellung von Informationen zur Bewertung umweltbezogener Prozesse
  2. Automatisierte Auffindung adäquater Diensteressourcen und ihre ad hoc-Integration durch die semantische Interpretation mensch- und maschinenba-sierter Anfragen und Umsetzung in entsprechende Prozessketten
  3. Kopplung von Datenressourcen mit dezentralen Prozessierungsressourcen zur Erstellung von Auswertungs-, Modellierungs- und Simulationsmodellen sowie zur ereignisbasierten Benachrichtigung

Hierbei steht die Integration spezieller massentauglicher Präzisionssensorik in Form intelligenter Sensornetzwerke unter gezielter Berücksichtigung des Einsatzes im Frühwarn- und Risikomanagement im Fokus. Alle Teilsysteme einer Frühwarnkette, beginnend bei der Sensormessung bis hin zur Bereitstellung von Informationsprodukten für die Alarmierung, sollen lückenlos durch Nutzung modularer Dienste umgesetzt und zu einer flexiblen Gesamtarchitektur orchestriert werden. Die verhältnismäßig neuartige Verbindung dieser Technologie mit dem Feld des frühwarnbezogenen Geomonitorings soll auf ihre Umsetzbarkeit und Implementationsaufwand überprüft werden und damit einen Informationszugewinn für Sensor- und Frühwarnsystembetreiber wie auch für Sensorhersteller liefern. Ergebnisse und Rückschlüsse dieser Arbeit setzen sich dabei vor allem mit Zusammenhängen und Anforderungen auseinander, die aus dem konkreten Anwendungsszenario des Projekts SLEWS (Sensor based Landslide Early Warning System) entstanden sind und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit bei der Übertragbarkeit auf weitere Anwendungsfälle.

Abstract:

URL:http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-691.pdf