12. Rostocker Abwassertagung am 10.09.2019

Emissionsminderung von Punktquellen im ländlichen Raum


Zur Erreichung eines guten Zustands in unseren Binnen- und Küstengewässern und der Ostsee sind Maßnahmen zur Reduzierung punktueller stofflicher Belastungen erforderlich. Neben Emissionen aus kommunalen Kläranlagen sind dabei auch andere Eintragspfade stärker in den Blick zu nehmen. Dies betrifft insbesondere Niederschlagswasser aus Siedlungsgebieten, von Verkehrsflächen aber auch landwirtschaftlichen Betriebsflächen. Gleichzeitig rücken neue Verschmutzungsparameter (AFS63) und bisher nur unzureichend bewertbare Risikostoffe (organische Spurenstoffe, Mikroplastik) in den Fokus. Schon aus Gründen der Kosteneffizienz sind neben wasserwirtschaftlichen Maßnahmen zunehmend quellenorientierte Reduktionsansätze erforderlich sind. Dies gilt insbesondere für den ländlichen Raum und das Trennsystem mit zahlreichen diffus verteilten Einleitpunkten aus unterschiedlichen Quellen. Die Entwicklung und Umsetzung effektiver Maßnahmen erfordert deshalb ein gutes Systemverständnis, schlaues Engineering, effektive Verwaltung sowie eine ehrliche Erfolgskontrolle.

Auf der diesjährigen Jubiläumstagung anlässlich der 600-Jahr-Feier der Universität Rostock wurde zu diesen Themen ein spannendes Programm mit erfahrenen Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis geboten. Gleichzeitig war sie Anlass für eine kleine Laudatio auf (fast) 60 Jahre Umweltingenieurausbildung in Rostock.

Am Folgetag gab es erstmalig für interessierte Fachleute einen Workshop zum Thema „Integriertes Niederschlagsmanagement in der Praxis", mit konkreten Ansätzen und Fallbeispielen von der Konzeption über die technischen Werkzeuge bis zur Koordination auf kommunaler Ebene.

https://abwassertagung.auf.uni-rostock.de/