Seed-Money-Projekt UROSCO unter Leitung der Professur Geotechnik und Küstenwasserbau gestartet

Das Seed-Money-Projekt UROSCO (Update and Recalculation of national Oil Spill COntingency plans in the Baltic Sea) startete offiziell am 1. Oktober 2020. Unter Federführung der Professur Geotechnik und Küstenwasserbau wird mit Kooperationspartnern aus Schweden und Finnland ein Vollantrag für ein Europäisches Projekt vorbereitet, das sich der Aktualisierung der Vorsorgepläne für Ölhavarien im Ostseeraum widmet. Das Seed-Money-Projekt wird aus Interreg-Mitteln (Baltic Sea Region) gefördert.

Die Ostsee zählt zu den am meisten befahrenen Seegebieten auf der Welt. Gemessen an der Anzahl der Unfälle ist die Ostsee gleichzeitig das sicherste Seegebiet; das ist das Ergebnis nationaler und internationaler Anstrengungen zur Reduzierung maritimer Gefahren. Trotz aller Bemühungen können Unfälle passieren, aus denen erhebliche Gefahren für die marine Umwelt resultieren. Um diese Gefahren zu minimieren, besitzen alle Ostseeanrainerstaaten Vorsorgepläne zur Schadstoffunfallbekämpfung auf See. Diese Pläne können nur dann erfolgreich im Ernstfall genutzt werden, wenn sie regelmäßig trainiert und aktualisiert werden. Die Aktualisierung von nationalen Vorsorgeplänen bindet erhebliche personelle Kapazitäten und ist im Tagesgeschäft der zuständigen Behörden nur schwer zu integrieren, weshalb deren Aktualität in den Ostseeanrainerstaaten stark variiert.

Ziel des geplanten Hauptprojektes UROSCO ist die Unterstützung der relevanten Behörden bei der Aktualisierung der Vorsorgepläne auf Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Dazu werden im aktuellen Seed Money Projekt alle Behörden der Ostseestaaten kontaktiert und der Bedarf für die Aktualisierung der Vorsorgepläne ermittelt. Es wird ein Arbeitsplan für das Hauptprojekt entwickelt und es werden die rechtlichen und organisatorischen Randbedingungen zur Integration der Behörden in das Projekt geschaffen. Durch die Unterstützung der HELCOM wird eine ostseeweite Bearbeitung des Problems angestrebt.

Das Projekt basiert auf den erfolgreich abgeschlossenen Projekten BioBind (BMWi) und SBOIL (Interreg South Baltic Programme).

Projektpartner:
World Maritime University, Malmö (SE)
Finnish Environment Institute SYKE (FI)

Kontakt:
Universität Rostock
Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät
Professur Geotechnik und Küstenwasserbau
Prof. Dr.-Ing. Fokke Saathoff
Tel.: +49 (0)381/498- 3701
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