2025

Startschuss für die MV-Exzellenzprojekte KI-TIERWOHL und AutoPasture der Professur landwirtschaftliche Verfahrenstechnik!

Die interdisziplinären Projekte werden mittels Künstlicher Intelligenz (KI) sowie Bildverarbeitung, Bioakustik und Sensortechnologien das Wohl von Labor- und Nutztieren erfassen und überwachen.

Kickoff-Meeting von KI-Tierwohl am 08.04.2025, Fotos: Jörg Burgstaler
"Verbundvorhaben KI-Tierwohl - Kick off - Flyer (Prof. Dr. med. Brigitte Vollmar, 2025)

Das Land Mecklenburg-Vorpommern treibt die Forschung zur Tiergesundheit und zum Tierwohl weiter voran. Beim Kickoff in der zweiten Aprilwoche für das interdisziplinäre Verbundprojekt „KI-TIERWOHL“ kamen am Dienstag den 08.04.2025 in der Aula der Universität Rostock etwa 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, um bei einer ersten offiziellen Arbeitssitzung den Zeitplan und die Schwerpunktsetzung für die nächsten Monate abzustimmen. Ziel des Projektes, das durch die Landesexzellenz-Initiative vom Wissenschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern mit fünf Millionen Euro gefördert wird, ist die Entwicklung innovativer Methoden zur automatisierten, kontaktlosen Erfassung des Tierwohls durch Bildverarbeitung, Bioakustik und Sensortechnologien. Dabei werden modernste KI-gestützte Analyseverfahren genutzt, um eine objektive und evidenzbasierte Bewertung des Wohlbefindens von Tieren in Forschung und Landwirtschaft zu ermöglichen.

Das Projekt bringt führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Lebens-, Agrar-, Ingenieur- und Sozialwissenschaften zusammen. Unter anderem arbeiten Expertinnen und Experten der Universitätsmedizin Rostock unter Leitung des Verbundes Frau Prof. Dr. Brigitte Vollmar (Direktorin des Rudolf-Zenker-Instituts für Experimentelle Chirurgie der Universitätsmedizin Rostock) sowie der Universitäten Rostock und Greifswald, des Forschungsinstituts für Nutztierbiologie (FBN), des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) für Tiergesundheit und der Hochschule Neubrandenburg gemeinsam an einer objektiven und vollständig automatisierten Tierwohlbewertung. Durch den Einsatz von KI-Methoden, wie maschinellem Lernen und Mustererkennung, soll eine präzisere Beurteilung von Stress, Beeinträchtigung, Schmerz und emotionalem Status möglich werden. Neben technischen Innovationen und einem zeitgemäßen Forschungsdatenmanagement stehen auch sozial-wissenschaftliche Untersuchungen zur Akzeptanz und Implementierung dieser neuen Technologien im Mittelpunkt.

„Im Verbundprojekt KI-TIERWOHL leisten wir an der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät (AUF) der Universität Rostock einen wichtigen Beitrag auf dem Gebiet der automatisierten Erfassung von Mimik und Verhalten beim Geflügel“, erklärt Frau Prof Dr. Sandra Rose von der AUF. „Der Fokus liegt dabei auf der Identifikation belastbarer valider Indikatoren für das Wohlbefinden der Tiere. Das Team der Professur in enger Kooperation mit der Professur für Tiergesundheit und Tierschutz, unter derzeitiger kommissarischer Leitung von Frau Dr. Hanka Sanftleben bringt mit der Expertise von Frau Prof. Dr. Sandra Rose Kernkompetenzen zur Thematik ein und steht dabei im engen interdisziplinären Austausch zum FBN unter Leitung von Prof. Dr. Birger Puppe. In dieser Zusammenarbeit werden modernste KI-Technologien angewendet und schaffen die Grundlage für smarte, praxisnahe Lösungen einer nachhaltigen, tier- sowie umweltgerechte Nutztierhaltung.

Neben „KI-Tierwohl“ ist die Professur landwirtschaftliche Verfahrenstechnik ebenfalls Partner in einem weiteren Verbundprojekt und damit an zwei der fünf geförderten Forschungsverbünde maßgeblich beteiligt. Im Projekt AutoPasture bringt das Team um Frau Prof. Dr. Sandra Rose ihre Expertise in der Bewertung und Analyse der digitalen Tierüberwachung ein. Ziel ist es, das Weidemanagement u.a. durch KI-gestützte Verhaltensanalysen und Virtual Fencing effizienter und tiergerechter zu gestalten.

Die Exzellenzprojekte werden über vier Jahre mit jeweils fünf Millionen Euro gefördert und unterstreicht die zentrale Rolle auch der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock mit der u.a. neu besetzten Professur landwirtschaftliche Verfahrenstechnik unter Leitung von Frau Prof. Dr. Sandra Rose in der angewandten Forschungsausrichtung für eine zukunftsfähige Nutztierhaltung in Deutschland.


Wissenschaftswoche am Johann - Wolfgang - von - Goethe Gymnasium in Pritzwalk

Mit Wissenschaft und Forschung der Agrartechnologie und Verfahrenstechnik zum MINT - Studium motivieren!

Wissenschaftswoche in Pritzwalk (Brandenburg) - Dr. Jörg Burgstaler, Schüler der Sek. I und II - (Foto: privat)

In dieser Woche, vom 28.01. bis zum 30.01.2025, findet am Johann–Wolfgang–von-Goethe-Gymnasium in Pritzwalk für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und II traditionell die Wissenschaftswoche statt. Wissenschaftler:innen und Expert:innen aus Universitäten, Forschungsinstituten, Stiftungen und der Wirtschaft präsentieren sich in Vorträgen mit verschiedenen interessanten Themen.

Die Universität Rostock war zum neunten Mal mit einem Vortrag von Herrn Dr. Jörg Burgstaler zu „Neues aus der Wissenschaft und Forschung 2025 – Agrartechnologie und Verfahrenstechnik“ im Rahmen des ausgelaufenen Energie-Campus sowie der Öffentlichkeitsarbeit zu „Mathematischen-Ingenieur-Naturwissenschaftlichen-Technischen“ – Studium (MINT) vertreten. Dadurch konnten 18 Schülerinnen und Schüler der 11. und 12. Klassenstufe zu Forschungs- und Arbeitsschwerpunkten der Professur im Bezug zu landwirtschaftlichen Biogasanlagen, der Emissionsproblematik in der Tierhaltung, dem umweltgerechten Wirtschaftsdüngermanagement sowie die damit verbundenen Gemeinschaftsprojekte – aus der Praxis für die Praxis begeistert werden.

Den Schülerinnen und Schülern wurde ein mögliches Berufsbild im Anschluss eines Agrar- und Umweltingenieurstudiums an der Universität Rostock sowie die notwendigen schulischen Voraussetzungen aus Dozentensicht aufgezeigt. In nur 90 Minuten gelang es, anhand von verschiedenen dafür entwickelten Exponaten sowie kurzen Lehrvideos und der Vielzahl möglicher vor – und nachgelagerter MINT – Arbeitsschwerpunkte die Vielfalt des agrar- und umweltwissenschaftlichen Studiums zu veranschaulichen.