Beginn des Seed-Money-Projekts REPHIRA an der Professur für Wasserwirtschaft

Am 01. Oktober 2020 startete das Seed-Money-Projekt REPHIRA (Reduction of Pharmaceutical Emissions from Dispersed Point Sources in Rural Areas), gefördert durch das Programm Interreg Baltic Sea Region. Das Verbundprojekt mit Partnern aus Polen, Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland wird von der Professur für Wasserwirtschaft koordiniert und entwickelt innerhalb eines Jahres ein umfangreiches Vollprojekt zum Thema Arzneimittelrückstände aus Punktquellen aufbauend zum bereits abgeschlossenen Projekt MORPHEUS.

Der konstante Eintrag von Arzneimittelrückständen in unsere Fließgewässer und die daraus resultierende Akkumulation in der Ostsee stellt eine langfristige Belastung und überregionale Herausforderung dar. Zwar sind die großen Kläranlagen entlang der Ostseeküste als relevante Punktquellen zu betrachten, jedoch spielen auch kleinere Kläranlagen in ländlichen Regionen eine wichtige Rolle. Typischerweise emittieren zahlreiche dieser Punktquellen flussaufwärts in kleine Gewässer mit geringem Durchfluss und können bereits hier direkte Auswirkungen auf die Umwelt haben.

Die Identifizierung, Quantifizierung und Evaluierung von Arzneimitteleinträgen aus zahlreichen Punktquellen in der ländlichen Region des Ostseeeinzugsgebiets ist Ziel des Projekts REPHIRA. Hierbei sollen Monitoring-Konzepte optimiert werden und in die Rolle der kleinen Punktquellen flussaufwärts in einem ganzheitlichen Ansatz hinsichtlich der Belastung der Ostsee bewertet werden. Zudem werden die laufenden politischen Entwicklungen einbezogen und bestmöglich unterstützt. Beispielsweise wird in Deutschland derzeit im sogenannten Stakeholder Dialog über Aufrüstungen von Kläranlagen mit einer vierten Reinigungsstufe zur Elimination u.a. von Arzneimittelrückständen diskutiert. In REPHIRA sollen geeignete Methoden zur Priorisierung von zukünftig aufzurüstenden Kläranlagen insbesondere im ländlichen Bereich für Mecklenburg-Vorpommern entwickelt werden.

Projektpartner:

  • Gdansk University of Technology (PL)
  • Kristianstad University (SE)
  • Finnish Environment Institute SYKE (FI)
  • Danish Environment Protection Agency (DK)
  • Danish Environment Protection Agency (DK)

Kontakt:
Universität Rostock
Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät
Professur Wasserwirtschaft
Prof. Dr. Jens Tränckner
Tel.: +49 (0)381/498- 3640
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