Bewilligung des Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz „Antibiotikaminimierung in der Masthühnerhaltung durch Schlupf im Stall“

Foto: Helen Louton

Das Ziel ist, durch Verwendung des Verfahrens „Schlupf im Stall“ den Einsatz von Antibiotika in der Masthuhnhaltung zu reduzieren. In der Regel schlüpfen die Küken in den Brütereien, dort werden die Tiere sortiert, geimpft und zum Transport vorbereitet. Es kann vorkommen, dass die Küken erst 24 Stunden nach dem Schlupf und Transport zum Haltungs- und Aufzuchtbetrieb Zugang zu Wasser und Futter haben. Die Prozesse bis zur Einstallung im Haltungsbetrieb (Impfen, Transport) können für die Küken Stress bedeuten. Das Schlüpfen im Stall soll diesen Stress minimieren, die allgemeine Tiergesundheit verbessern, aber auch Infektionsquellen minimieren. In der ersten Phase des Projektes werden zunächst gezielt Praxisbetriebe mit Erfahrungen beim Schlupf im Stall ausgewählt und begleitet, von denen dann in Praxisphase 2 dieses Konzept in konventionell und ökologisch wirtschaftenden Modell- und Demonstrationsbetrieben umgesetzt wird.  Um die Tiergesundheit beim Schlupf im Stall gegenüber der Aufzucht von angelieferten Eintagsküken vergleichen zu können, werden auf den Betrieben beide Verfahren in je einem Stall vergleichend über mehrere Mastdurchgänge begleitet.

Die Mitarbeitenden der Professur Tiergesundheit und Tierschutz sind zuständig für die Hygieneaspekte und die mikrobiologischen Untersuchungen. Die Projektkoordination sowie die Erhebung zum Tierverhalten übernimmt Frau Dr. Birgit Spindler von der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover. Die weiteren Kooperationspartner sind verantwortlich für das Stallklima sowie die Ökonomie.

Das Projekt ist Teil der Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz im Bundesprogramm Nutztierhaltung. Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages, Projektträger ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), (Förderkennzeichen 2820MDT243)“.

Kontakt:
Universität Rostock
Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät
Professur für Tiergesundheit und Tierschutz
Prof. Dr. Helen Louton
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