Vom Stall bis zur Ausbringung: Möglichkeiten zur Emissionsreduktion in der Milchviehhaltung – umweltgerechtes Wirtschaftsdüngermanagement

Reduktion von Ammoniakemissionen; Foto: Sophie Mielke
Dokumentation von Verschmutzungen; Foto: Sophie Mielke

Am 20.04.2022 fand für die Studierenden des Masterstudiengangs Nutztierwissenschaften die erste Exkursion seit Beginn der Corona-Pandemie statt. Begleitend zum Modul Produktion und Verwertung tierischer Rohstoffe besuchten die Kursteilnehmenden den Milchviehstall auf dem Gut Dummerstorf, in dem ein neuartiger Bodenbelag zur effektiven Reduktion von Ammoniakemissionen in der Rinderhaltung verbaut ist.

Nach einleitenden Worten von Betriebsleiter Lucas Pieper sowie einer kurzen Führung durch die Stallanlagen untersuchten und bewerteten die Studierenden im Seminar unter Anleitung von Dr. Jörg Burgstaler und Sophie Mielke (Professur Agrartechnologie und Verfahrenstechnik) die getroffenen Emissionsminderungsmaßnahmen. Hierzu wurden sowohl die Auswirkungen von Einzelmaßnahmen im Stall auf die gesamte Produktionskette, als auch Alternativmaßnahmen diskutiert sowie eine betriebliche Eigenkontrolle der Milchviehhaltung mit insgesamt 332 Tierplätzen simuliert. Weiterhin wurde der direkte Einfluss des emissionsreduzierenden Stallbodens auf die Tiere mit Hilfe eines Verschmutzungs- bzw. Lahmheits-Scorings bewertet. Das Erfassen und die Dokumentation von Verschmutzungen – Lahmheiten, sowie Hautschäden (Integumentschäden), Schwellungen und Technopartien im Milchviehstall führen zu einem Bewusstwerden und bewertenden Erkennen der Situation im Wirtschaftsbetrieb der Milchviehhaltung. Aus den Erkenntnissen wächst leichter die Motivation, Haltungsbedingungen sowie Managementfaktoren zu verbessern, um die Ursachen für die erfassten Probleme zu beseitigen.

Kontakt:
Universität Rostock
Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät
Professur für Agrartechnologie und Verfahrenstechnik
Dr. Jörg Burgstaler
E-Mail senden


Zurück zu allen Meldungen