1942 - 1953
Dekane:
Prof. Dr. Heinz Janert (1946)
Prof. Dr. Asmus Petersen (1947-1952)
Prof. Dr. Rudolf Schick (1953)
1938
Schriftwechsel zwischen dem Mecklenburgischen Staatsminister in Schwerin an den Kurator der Universität der Seestadt Rostock mit dem Auftrag, zu prüfen, ob die Durchführung eines Landwirtschaftsstudiums möglich ist.
"Die Angelegenheit eilt und muss vordringlich behandelt werden. Der Rektor möge beauftragt werden, eine entsprechende Denkschrift über die Erfordernisse einer solchen Einrichtung mit zahlenmäßigen Angaben der Kosten einzureichen." (Archiv der Universität, Agr. 56)
1941
Vorlage der Denkschrift der Universität Rostock an das Staatsministerium Rostock über ein Landwirtschaftsstudium (21.06.1941)
1942
Mitteilung des Mecklenburgischen Staatsministers (Dr. Friedrich Scharf) an den Rektor der Universität Prof. Dr. Steurer, "... dass der Herr Reichsminister (Berlin) für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung der Errichtung einer Landwirtschaftlichen Fakultät an der Universität Rostock offiziell zugestimmt hat." Gründung der Landwirtschaftlichen Fakultät auf Beschluss des Senats der Universität Rostock mit Genehmigung des Staatsministeriums Mecklenburgs (13.04.1942)
Auftrag des Rektors an den Leiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Tierzuchtforschung Dummerstorf, Herrn Prof. Schmidt, welcher als Dekan vorgesehen war, die notwendigen Verhandlungen vorzubereiten (14.05.1942)
Senatssitzung: Beratung über die Gründung der Landwirtschaftlichen Fakultät als 5. Fakultät an der Universität mit Sitz im Hauptgebäude der Universität (Nordflügel). Agrarwissenschaftliche Lehrgebiete waren bis dahin an der Philosophischen Fakultät vertreten. (17.06.1942)
Aufnahme des Lehrbetriebs zum Wintersemester 1942/1943 (keine regelmäßigen Lehrveranstaltungen). Dieser war für die Grundlagenfächer zunächst personell abgesichert. Die Lehrstühle Acker- und Pflanzenbau sowie landwirtschaftliche Betriebslehre mussten dringend besetzt werden.
1943
Bewilligung von finanziellen Mitteln (1. Rate, 40.000 RM) zum Ausbau des Nordflügels des Universitätshauptgebäudes am Blücher-Platz durch das Mecklenburgische Staatsministerium (15.01.1943)
1944
Genehmigung der 1. Promotionsordnung der Landwirtschaftlichen Fakultät durch den Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung.
Bereits am 02.12.1944 wird an der Landwirtschaftlichen Fakultät die 1. Promotion abgeschlossen. Karl Hamel befasst sich in seiner Dissertationsschrift mit der Ertragssteigerung der deutschen Landwirtschaft unter dem Einfluss der Mergeldüngung dargestellt am Thünenschen Betrieb in Tellow.
1946
An der Universität Rostock studieren insgesamt 920 Studierende. Die Landwirtschaftliche Fakultät wird wiedereröffnet. In den Nachkriegsjahren besteht die Hauptaufgabe der Fakultät vorrangig in der Ausbildung von Diplom-Landwirten für die Praxis. Die Ernährung der Bevölkerung muss gesichert werden. Es sind 41 Studierende eingeschrieben, davon 17 im 1. Semester.
An der Fakultät sind die ordentlichen Professoren Prof. Dr. Asmus Petersen (Landwirtschaftliche Betriebslehre) und Prof. Dr. Heinz Janert (Bodenkunde und Kulturtechnik) sowie fünf Lehrbeauftragte tätig.
- Studienvoraussetzungen: Abitur und 2 Jahre Praxis (Gehilfenprüfung)
- Studiendauer: 6 Semester
- Studiengebühr: 120 RM
1947
Die Anzahl der Studierenden der Fakultät erhöht sich auf 79 Studierende.
Ordentliche Professoren:
- Prof. Dr. agr. Asmus Petersen - Landwirtschaftliche Betriebslehre
- Prof. Dr. phil. Heinz Janert - Bodenkunde und Kulturtechnik
- Prof. Dr. phil. Werner Schleusener - Acker- und Pflanzenbau
- Prof. Dr. phil. Friedrich Hogreve - Tierzucht
Professoren mit Lehrauftrag:
- Prof. Dr. phil. h.c. mult. Hans Lembke (Malchow/Poel) - Pflanzenzüchtung
Lehrbeauftragte:
- Otto Busecke - Physikalische Grundlagen der Landmaschinentechnik, Materialkunde
- Dipl.-Landw. Friedrich Kisker - Feldgemüsebau
- Dr. rer. pol. Karl Forstreuter - Außereuropäische Landwirtschaft
- Dr. phil. Richard Krzymowski (Schwerin) - Agrargeschichte
- Landwirtschaftsrat Richard Hintz - Landmaschinenkunde
1950
Gründung einer Technischen Fakultät für Schiffbau an der Universität Rostock (1963 Umbenennung in Technische Fakultät), als spätere Basis der Ingenieurwissenschaftlichen Fakultät. Zu deren Entwicklung siehe Geschichte - Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik - Universität Rostock
1951
Die Fakultät ist in 7 Institute gegliedert und verfügt über 3 Versuchseinrichtungen. Insgesamt sind 352 Studenten eingeschrieben.
Personelle Ausstattung der Fakultät:
- 5 Professoren mit Lehrstuhl bzw. vollem Lehrauftrag
- 2 Professoren mit Lehrauftrag
- 3 Lehrbeauftragte
II. Hochschulreform - Durchsetzung der zentralen staatlichen Leitung, Aufhebung der Länderzuständigkeit für Universitäten und Hochschulen
An der Fakultät arbeiten jetzt 10 Institute. Es erfolgt die Umstellung auf ein 5-jähriges Studium, welches auch Praktika umfasst.
1953
Periode des großen Aufbaus: Anwachsen der Studierendenschaft (über 500) sowie der Mitarbeitenden
Am Justus-von-Liebig-Weg entsteht der erste Neubau (Agrikulturchemie 1953-55). Es folgen das Komplexinstitut, Hörsäle, Arbeits- und Lehrräume.
Die Institute für Landarbeitslehre und Berufsausbildung werden gebildet. Die Leitung übernimmt Prof. Dr. Karl Grobbecker.
Der 5jährige Fernstudiengang Landwirtschaft wird eingerichtet. Der Lehrbetrieb wird zum Wintersemester 1953/1954 aufgenommen. Eine Stipendienordnung wird eingeführt.