Der fortschreitende Klimawandel, starke Biodiversitätsverluste und die aktuellen geopolitischen Krisen machen deutlich, wie wichtig sichere und nachhaltige energetische und stoffliche Wertschöpfungsketten sind. Das gesetzlich festgeschriebene Ziel der Klimaneutralität lässt sich in Deutschland bis 2045 nur erreichen, wenn der Ressourcen- und Energieverbrauch massiv verringert, ein 100 % Erneuerbare-Energien-System aufgebaut und eine echte Kreislaufwirtschaft implementiert werden. Die nachhaltige kombinierte stoffliche und energetische Nutzung von Biomasse muss hier einen wesentlichen Beitrag leisten.
Das ambitionierte Ziel der langfristigen Integration von Biomasse – insbesondere der biogenen Abfälle und Reststoffe – in ein nachhaltiges Energie- und Bioökonomiesystem ist nur erreichbar, wenn diese effizient, umweltverträglich und mit volkswirtschaftlichem Nutzen eingesetzt wird. Neue Technologiekonzepte der stofflichen und energetischen Kaskadennutzung werden ebenso benötigt wie „negative“ Emissionen.
Wir wollen zunehmend stoffliche Nutzungsoptionen betrachten, um einen ganzheitlichen Beitrag zur Weiterentwicklung des Energiesystems und einer biobasierten zirkulären Wirtschaft auf dem Weg in die Klimaneutralität zu leisten.
Die diesjährigen Schwerpunktthemen des Biomasseforums sind „stoffliche und energetische Verwertung von Biomassen, einschließlich organische Abfälle“, „klimaneutrale, biobasierte Wärmeversorgung“, „kommunale Wärmeplanung“, „biobasierte Kraftstoffe“ und „Bioökonomie“.
Homepage: https://biomasseforum.auf.uni-rostock.de/
Kontakt: Christine Herz