Referent:
Dr. Florian Braun – Universität Kiel
Inhalt:
Wie bei vielen politischen Themen zuvor ist auch die sogenannte Energiewende aus dem Fokus des politischen Diskurses gerückt. Bereits seit 2016 zeichnete sich ab, dass sich die Energiewende in den Mühlen bürokratischer Umsetzung verfangen hat und dort ins Stocken zu geraten droht. Dabei birgt das Thema deutliche Kontroversen und Konflikte. Unbestreitbar scheint, dass das schiere Zutagetreten dieser Konflikte ein Indiz für die umfassenden gesellschaftlichen Umwälzungen durch die Energiewende ist.
Im Rahmen dieses Vortrages soll eine umweltphilosophische Analyse der sozialen Proteste gegen Windenergie erfolgen. Zunächst werden die Haupt-Pro-Argumente für die Energiewende aufgezählt und dann motiviert, warum man sich auch für Gegenargumente interessieren sollte. Aus einem „Blick von oben“ soll darüber diskutiert werden, ob die kurzfristigen Antworten, die die Energiewende liefert, wirklich geeignet sind, nachhaltig die langfristigen gesellschaftlichen Probleme rund um das Thema Energie zu lösen.
Referent:
Dr. phil. Florian Braun hat Philosophie und Physik studiert und zum Thema „Wissenschaft als Selbstzweck. Eine Untersuchung zu Aristoteles’ und Hegels Konzeption der selbstgenügsamen Wissenschaft“ promoviert. Er ist Autor des Buches „Klimaverantwortung und Energiekonflikte. Eine umweltphilosophische Analyse sozialer Proteste gegen Windenergie“ (im Entstehen).
Veranstaltungsort:
Hörsaal JLW8-HSL, Justus-von-Liebig-Weg 8, 18059 Rostock