Inhalt:
Ecological Breakdown & Climate Emergency sind fundamentale Krisen, denen sich die Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern ganz akut stellen muss. Das gilt umso mehr, weil die Art der Landnutzung für beide Phänomene sowohl eine Ursache als auch ein Schlüssel zur Lösung sein kann. Grund genug sich dieser Herausforderung gemeinsam zu stellen: In Greifswald haben sich drei große institutionelle Landeigentümer (Universitäts- & Hansestadt Greifswald, Universität Greifswald, Peter-Warschow-Stiftung) mit Ihren Pächtern zur Greifswalder Agrarinitiative zusammengeschlossen. Das gemeinsame Ziel der mittlerweile 40 Mitglieder im gleichnamigen Verein: eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern: kooperativ – wissensbasiert – wertorientiert & landschaftsbezogen. Im Vortrag wird der Prozess nachgezeichnet, wie die Initiative entstand und ihre Arbeitsweise erst finden musste. Es wird die Schwierigkeit beleuchtet „Nachhaltigkeit“ als einen Standard zu definieren, der mehr ist als nur die Unterscheidung zwischen Ökolandbau und konventioneller Landwirtschaft. Integrierter Pflanzenschutz, betriebsbezogene Naturschutzkonzepte, regionale Wertschöpfung und generell ein stetiger Lern- und Austauschprozess zwischen Naturschutz, Wissenschaft und Landwirtschaft sind dafür praktische Ansätze im Verein, die zur Diskussion gestellt werden.
Referent:
Thomas Beil ist seit 2020 Geschäftsführer des Vereins Greifswalder Agrarinitiative e.V.. Als Diplom-Biologe mit Greifswalder Abschluss ist er seit vielen Jahren an der Schnittstelle Landnutzung – Naturschutz tätig, in der Vergangenheit u.a. bei der Michael Succow Stiftung zum Schutz der Natur als stellvertretender Geschäftsführer, beim Landkreis Vorpommern-Rügen als Leiter eines Naturschutzgroßprojektes und bei der Universität Greifswald als Mitarbeiter in Forschungsprojekten. Sein besonderes Interesse gilt der Frage wie eine nachhaltige Entwicklung im Bereich Landwirtschaft mess- und überprüfbar gemacht werden kann und wie die Stärken kooperativer Ansätze dabei zur Geltung gebracht werden können.
Veranstaltungsort:
Hörsaal JLW8-HS1, Justus-von-Liebig-Weg 8, 18059 Rostock