Inhalt:
In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Effizienzsteigerung im Pflanzenbau vor allem durch einen intensiven Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie schlagkräftiger Maschinen vorangetrieben und ist durch enge Fruchtfolgen und große Schläge charakterisiert. Im Zuge dieser Entwicklungen wurden die ökologischen Belastungsgrenzen in vielen Fällen erreicht. Die Erträge stagnieren seit einiger Zeit und sind aufgrund des Klimawandels zunehmend größeren Schwankungen unterworfen. Gesellschaftlich wird eine Landbewirtschaftung gefordert, die Arten-, Grundwasser- und Bodenschutz stärker in den Fokus rückt und zu einer Diversifizierung im Landschaftsbild führt. Gleichzeitig müssen die Anbausysteme resilienter werden, um eine möglichst hohe Stabilität der Erträge zu gewährleisten. Der Einsatz moderner Technologien aus den Bereichen der Digitalisierung und Entwicklung autonomer Maschinen kann einen wesentlichen Beitrag leisten, die gesellschaftlichen und umweltbedingten Herausforderungen zu meistern. Darüber hinaus ist die Züchtungsforschung gefragt, ressourceneffiziente und klimaresiliente Nutzpflanzen zur Verfügung zu stellen. Der Beitrag skizziert die Entwicklungen in den genannten Bereichen und stellt mögliche zukünftige Anbausysteme vor, die den gestellten Anforderungen gerecht werden.
Referent:
Ralf Uptmoor ist seit 2011 Professor für Pflanzenbau an der Universität Rostock. Schwerpunkt der Forschung sind Themen des nachhaltigen Pflanzenbaus. Dies umfasst züchterisch relevante Fragestellungen der abiotischen Stresstoleranz und der Genom-basierten Modellierung sowie Themen der angewandten Forschung wie die Entwicklung alternativer Anbausysteme und nachhaltiger Düngestrategien sowie Nährstoffrecycling im Pflanzenbau.
Veranstaltungsort:
Hörsaal JLW8-HS1, Justus-von-Liebig-Weg 8, 18059 Rostock