Programm Tierforschungsgebäude - Justus-von-Liebig-Weg 6b

Neues aus der Wissenschaft – Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung von Biogasanlagen mittels Ultraschall und kaltem Plasma – Emissionsreduktion in der Tierhaltung

Raum 05, Laborbesichtigung, 16.00 - 22.00 Uhr, laufend

Das Herzstück der Professur bildet ein hochmodernes und großzügig eingerichtetes Biogaslabor. Dort werden verschiedenste Versuche durchgeführt, wie zum Beispiel: Aufbereitung von organischen Restsoffen durch chemo-/ physikalische Verfahren, Biogas-/ Methanerträge von Leguminosen im Mischfruchtanbau, Rest-/ Nebenprodukten der landwirtschaftlichen Produktion, Biokohlen zur Reinigung von Gasen und Flüssigkeiten, Einsatz von Blasentang der Ostsee als Biogassubstrat. Weiterhin werden Verfahren zur Emissionsreduktion in der Tierhaltung durch angepasste Fußböden und Reinigungstechniken vorgestellt.

Betreuer: Dr. Jörg Burgstaler, Dr. Denny Wiedow, M.Sc. Katrin Schönherr, Jörn Wullekopf und Lukas Wolfram - Professur Agrartechnologie und Verfahrenstechnik

Prozessbiologische Untersuchungen im Bioverfahrenslabor der Professur; Foto: Jörg Burgstaler
Plasmaentstehung durch gepulste Funkenentladungen im flüssigen Medium; Foto: INP-2019

Künstliche Intelligenz und nachhaltiges Bauwesen

Foyer, Informationsstand, 16:00 – 22:00 Uhr, laufend

Die Professuren „Bauinformatik und Digitales Bauen“ sowie "Nachhaltiger Städte- und Verkehrsbau" stellen eine Auswahl von aktuellen Technologien aus dem Bereich des digitalen Entwerfens und Bauens vor. Gezeigt werden ein ferngesteuerter Roboterhund, der zum Vermessen von Bestandsgebäuden eingesetzt wird; ein interaktives Lernspiel mit KI-generierten Inhalten, in welchem Sie ihr Architekturwissen auf die Probe stellen können. Musikalisch untermalt wird dies von einem speziellen elektronischen Instrument, welches mittels Sensortechnik das aktuelle Raumklima in Klänge übersetzt.

Betreuung: Prof. Dr.-Ing-habil. Jörn Plönnigs und Dr.-Ing. Markus Berger - Professur Bauinformatik und Digitales Bauen; Prof. Dr. Hendrik Jansen - Professur Nachhaltiger Städte- und Verkehrsbau

Roboterhund auf Erkundungstour; Foto: Markus Berger

Neues vom Knochenbrecher und der Kükenflüsterin

Foyer, Informationsstand, 16.00 - 22.00 Uhr, laufend

Landwirtinnen und Landwirte können nur mit gesunden und bestmöglich versorgten Tieren Lebensmittel in hoher Qualität produzieren. Vor diesem Hintergrund befassen wir uns mit der Optimierung der Fütterung, der Verbesserung der Haltungsbedingungen und der Anwendung von tierartgerechten Maßnahmen. Dafür untersuchen wir z.B. die Bruchfestigkeit und den Phosphorgehalt im Knochen, führen Verhaltenstests durch und prüfen, wie man den Antibiotikaeinsatz reduzieren kann. Weiterhin befassen wir uns mit neuen Haltungsformen, wie z.B. der Mobilstallhaltung von Legehennen. Im Bereich der Tierernährung liegen ebenfalls Ressourcen- und Umweltschutz im Fokus der Forschung, wobei beispielsweise eine stickstoffreduzierte Fütterung und die Integration von Nebenprodukten in heimische Futtertröge untersucht wird.

Betreuung: Anne Hagemann, Martin Andersen, M.Sc. Wiebke Knoblauch, M. Sc. Arndt Schröder, TÄ Theresa Ludwig, TÄ Jolien Hacker und Dr. Hanka Sanftleben - Professur Tiergesundheit und Tierschutz/Professur Ernährungsphysiologie und Tierernährung

Untersuchung der Knochenstabilität mit Hilfe einer Universalprüfmaschine; Foto: Martin Andersen
Der Futtertisch für Tiere kann sehr vielfältig sein; Foto: Universität Rostock/ITMZ
Weniger Stress durch Schlupf im Stall; Foto: Friederike Dietzel

Grün, grüner, problembehaftet? Aktuelle Forschungsfragen rund um die grünländische Vielfalt

Foyer, Informationsstand, 16.00 - 22.00 Uhr, laufend

Wir geben eine Übersicht dessen, womit sich unsere Professur generell und aktuell befasst. Hierzu zählen unter anderem Verschmutzungen mit Mikroplastik und die Vereinbarkeit von Weidewirtschaft, Rindfleischproduktion und Ökologie.  Wir zeigen hier unsere Forschungsthemen, Problemstellungen der Grünlandbewirtschaftung und Zukunftsstrategien zum Anfassen. Denn anders als gemeinhin angenommen, kann die grüne Vielfalt ganz schön spannend sein. Daher gibt es bei uns einen bunten Mix aus Pflanzen, Quizfragen und Ratespielen sowie Laboruntersuchungen in Form von Mikroskop und Infrarotkamera.

Betreuung: Prof. Dr. Nicole Wrage-Mönnig, M.Sc.Hanna Cornelsen, Diana Werner und Susanne Braun - Professur Grünland und Futterbauwissenschaften

Grüne Vielfalt - Gras ist nicht gleich Gras; Foto: Hanna Cornelsen
Thermografische Messungen der Blattoberflächentemperaturen von Weidelgräsern im Freiland; Foto: Dianer Werner

Schweine sind neugierig und verfügen über erstaunliche kognitive Fähigkeiten; Foto: Nordlicht

Dumme Sau und blöde Ziege?

Foyer, Informationsstand, 16.00 - 22.00 Uhr, laufend

Mehr Tierwohl lautet das Gebot der Stunde. Aber was meint Tierwohl genau? Reicht einfach mehr Platz aus? Was brauchen Nutztiere wirklich, um sich richtig sauwohl zu fühlen? Und wie schlau sind Schwein und Kuh eigentlich? Können Ziegen Computerspielen? Sind Schweine hilfsbereit? Haben Kühe beste Freundinnen? Diese und viele weitere Fragen wie zum Beispiel ob Schweine Spielzeug brauchen, beantworten wir am Stand des Forschungsinstitut für Nutztierbiologie. Gemeinsam beantworten wir die Frage, wie man Tierwohl eigentlich messen kann und wie Nutztiere in Zukunft gehalten werden könnten. Probiert euch aus und testet euer Wissen.

Betreuung: Marianne Zenk - Forschungsinstitut für Nutztierbiologie; Dummerstorf


Neue Inhaltsstoffe aus bekannten Kulturpflanzen  

Foyer, Informationsstand, 16.00 - 22.00 Uhr, laufend

Viele Proteine, mit Anwendungen in der Medizin oder Biotechnologie, sowie Biopolymere, können effektiv und umweltfreundlich in Pflanzen hergestellt werden. Die Kosten können dabei im Vergleich zur herkömmlichen Produktion in Bakterien oder Zellkulturen deutlich geringer sein. Wir zeigen Ihnen was Impfstoffe mit Pflanzen zu tun haben und warum benötigt man Pflanzen für kultiviertes Fleisch?

Wir informieren über aktuelle Ergebnisse unserer Forschung und zeigen in Besucherexperimenten, dass unsere Nahrungsmittel natürlicherweise große Mengen DNA und Proteine enthalten.

Betreuung: Dr. Jana Huckauf, Dr. Parvaneh Ghasemian, Kerstin Thoss, Denise Heß und Jennifer Steinke - Professur Agrobiotechnologie

Tabak Solaris; Foto: © Sunchem

Wie Pflanzen Fuß fassen

Foyer, Informationsstand, 16.00 - 22.00 Uhr, laufend

Wurzelsysteme zweier unterschiedlicher Kartoffelsorten nach 15, 20 und 30 Tagen im Rhizotron; Foto: Julian Kirchgesser

Pflanzenwurzeln entwickeln sich für die meisten unbemerkt. Sie sind jedoch maßgeblich für Wachstum, Nährstoffaufnahme und Stresstoleranz von Pflanzen verantwortlich. Die Wurzelsystemarchitektur hat hierauf einen großen Einfluss und bedingt die Produktivität der Pflanzen.

Wir geben Einblick in unsere Forschung und zeigen auf, wie die Struktur des Wurzelsystems direkte Auswirkungen auf Erträge und den Einsatz von Düngemitteln haben kann. Eine gezielte Optimierung der Wurzelsystemarchitektur könnte somit einen bedeutenden Beitrag zur Nachhaltigkeit und Ernährungssicherheit in der Landwirtschaft leisten. An unserem Infostand lassen wir Pflanzenwurzeln sichtbar werden und erklären ihre Bedeutung.

Betreuung: Prof. Dr. Ralf Uptmoor, Marcel Ackermann, Uta Deiß, Yue Hu und Julian Kirchgesser - Professur Pflanzenbau


Aus Klärschlamm Gold machen

Foyer, Informationsstand, 16.00 - 22.00 Uhr, laufend

HTC Reaktor mit Klärschlamm gefüllt; Foto: Tommy Ender

Klärschlämme sind Abfälle aus der abgeschlossenen Behandlung von Abwasser die in Kläranlagen anfallen. Diese müssen behandelt und entsorgt werden. Da der Klärschlamm Nährstoffe, wie z.B. Phosphor enthält, ist eine weitergehende Nutzung dieses Abfallstoffes wichtig. Die Klärschlammausbringung zu Düngezwecken (landwirtschaftliche Verwertung) war lange Zeit der dominierende Verwertungsweg. Dieser ist aufgrund immer strengerer Gesetzmäßigkeiten stark rückläufig. Es besteht daher eine hohe Dringlichkeit an zuverlässigen und effizienten Verwertungstechnologien, um einen störungsfreien und kostengünstigen Betrieb kommunaler Kläranlagen zu gewährleisten.

Die Hydrothermale Karbonisierung (HTC) stellt eine vielversprechende Alternative zur Verwertung von feuchten biogen Rest- und Abfallstoffen wie Klärschlämmen dar. Das Ausgangsmaterial wird durch in eine braunkohleähnliche Kohle umgewandelt. Der Prozess findet in einer wässrigen Atmosphäre statt, daher ist keine Trocknung der Abfallbiomasse erforderlich. Die Rest- und Abfallstoffe werden bei milden Temperaturen und Drücken zu HTC-Kohle umgewandelt. Aus dieser Kohle lassen sich wichtige Nähr- und Wertstoffe wie der erwähnte Phosphor zurückgewinnen. Dieser lässt sich zu Düngemittel verarbeiten und könnte anschließend in der Landwirtschaft eingesetzt werden um die Kreisläufe zu schließen.

An dem Wissensstand soll die Problematik der Klärschlammentsorgung sowie der HTC-Prozess mitsamt seinem Potenzial zur Nährstoffrückgewinnung durch eine interaktive Präsentation leicht und verständlich aufgezeigt werden.

Betreuung: Vicky Shettigondahalli Ekanthalu und Tommy Ender - Professur Abfall- und Stoffstromwirtschaft


Eine Ziege am FBN-Lerncomputer. Erkennt sie die Artgenossen am Bildschirm wieder?; Foto: Nordlicht

Dich kenn ich doch –Ziegen erkennen Artgenossen am Bildschirm

Foyer, Informationsstand, 16.00 - 22.00 Uhr, laufend

Wie kann man die kognitiven Fähigkeiten der Nutztiere untersuchen und gleichzeitig die Haltungsumwelt von Ziegen anreichern? Dafür setzen wir Im Projekt einen selbstentwickelten Lerncomputer mit Touchscreen ein, der in den Stall integriert ist und von den Ziegen jederzeit aufgesucht werden kann. Damit untersuchen wir, ob und wie Ziegen Artgenossen auf Fotos unterscheiden können. Die Ziegen drücken mit der Schnauze auf das Foto ihres Herdenmitglieds und wählen es so aus. Haben Sie das richtige Foto ausgewählt, erhalten sie eine Belohnung.

Probieren Sie es doch auch mal und finden Sie heraus, ob es auch eine Belohnung gibt.

Betreuung: Katrin Sieber und Jana Deutsch - Forschungsinstitut für Nutztierbiologie; Dummerstorf


Abfallhierarchie von der Theorie in die Praxis

Foyer, Informationsstand, 16.00 - 22.00 Uhr, laufend

Die fünfstufige Abfallhierarchie bildet das Fundament der nationalen und internationalen Abfallwirtschaft. In der Hierarchie sind Maßnahmen zur Verwertung, Beseitigung, Vermeidung und Wiederverwendung aufgeführt sowie ihre grundsätzliche Rangfolge festgelegt. Das Angebot "Abfallhierarchie von der Theorie in die Praxis“ eine Symbiose aus vorhandenen digitalen Lehrinhalten und Praxisübungen zur international bekannten Abfallhierarchie. Das Format wurde unter didaktischen Gesichtspunkten für Laien und Fachleute erstellt und ist niederschwellig gestaltet.

Durch ein kleines Quiz werden der Wissensstand zum Thema Abfallhierarchie geprüft und anhand von Praxisbeispielen sowie audiovisuellen Inhalten die verschiedenen Hierarchieebenen erläutert.

Betreuung: Dr. Jan Sprafke, Yalda Soltanzadeh, Finja Brendecke und Jana-Nigeri Zielonka - Professur Abfall- und Stoffstromwirtschaft

Restmüllsortierung; Foto: Jan Sprafke

Moderne Züchtungsforschung für eine nachhaltige Landwirtschaft

Foyer, Informationsstand, 16.00 - 22.00 Uhr, laufend

Foto: Julius Kühn-Institut

Welche Eigenschaften bieten pflanzengenetische Ressourcen, um unsere Kulturpflanzen an globale Herausforderungen wie Klimawandel und Ernährungssicherheit anzupassen? Wir informieren über aktuelle Züchtungsforschung am Julius Kühn-Institut(JKI) und beleuchten Potentiale für eine nachhaltige Landwirtschaft.

Am JKI werden im Institut für Züchtungsforschung an landwirtschaftlichen Kulturen die Potenziale der Vielfalt pflanzengenetischer Ressourcen ermittelt. Die Mitarbeitenden erforschen die Genetik wertvoller Eigenschaften und wie diese durch Anwendung aktueller Methoden am effizientesten für die Pflanzenzüchtung genutzt werden können. Das Institut mit 57 ha Versuchsfeldfläche sowie Gewächshäusern, Rainout-Sheltern und Laboratorien befindet sich - nur weniger Kilometer von Rostock entfernt - in Groß Lüsewitz.

Betreuung: Dr. Roman Gäbelein, Florian Haase, Dr. René Kaiser, Dr. Selma Schurack, Dr. Asis Shrestha und Prof.Dr. Benjamin Stich - Julius Kühn-Institut für Züchtungsforschung an landwirtschaftlichen Kulturen