20.11.2023

Interaktionen als potentieller Übertragungsweg von boviner Tuberkulose zwischen Possum und Rotwild; Foto: Carola Sauter-Louis

Wozu braucht man Epidemiologie eigentlich in der Tierhaltung?
PD Dr. Carola Sauter-Louis

Inhalt
Infektiöse Krankheiten spielen sowohl bei Tieren als auch bei Menschen eine große Rolle und sind oft Ziel verschiedenster Bekämpfungsmaßnahmen. Bevor solche Maßnahmen jedoch eingesetzt werden können, bedarf es der epidemiologischen Forschung, die Risikofaktoren für das Auftreten und die Ausbreitung solcher Krankheiten zum Fokus hat. Die Epidemiologie spielt aber auch danach noch eine Rolle, z.B. bei der Evaluierung solcher Maßnahmen. Anhand von verschiedenen Forschungsarbeiten werden epidemiologische Studien und ihre Bedeutung in der Bekämpfung von Krankheiten dargestellt: Die bovine Tuberkulose, die in Europa zwar zum großen Teil erfolgreich bekämpft wurde, aber durch das Auftreten bei Wildtieren dennoch eine Bedeutung hat; die Afrikanische Schweinepest, bei der ebenfalls Wildtiere eine große Rolle spielen und die Bovine Neonatale Pancytopenie bei jungen Kälbern als ein Beispiel für eine nicht-infektiöse Krankheit.

Referentin
PD Dr. med. vet. Carola Sauter-Louis, PhD ist seit 2014 am Institut für Epidemiologie am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems bei Greifswald. Im Rahmen einer gemeinsamen Berufung zwischen dem Friedrich-Loeffler-Institut und der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock wird sie die Professur „Infektionsepidemiologie bei landwirtschaftlichen Nutztieren“ besetzen. Forschungsschwerpunkte liegen auf infektiösen Krankheiten, die im Moment besonders die Afrikanische Schweinepest und die hochpathogene aviäre Influenza betreffen.

Veranstaltungsort
Hörsaal JLW8-HS1, Justus-von-Liebig-Weg 8, 18059 Rostock