Sandra Erdmann

Bachelor Agrarökologie, 2007
Master Agrarökologie (Schwerpunkt: Nutztiersysteme), 2009
Promotion Dr. agr. auf dem Gebiet Tiergesundheit und Tierschutz, 2019
jetzige Position Tierschutzbeauftragte von EDEKA Nord und Leitung der Abteilung Landwirtschaft und Tierschutz der Fleischwerk EDEKA Nord GmbH

Meine Einschätzung zum Masterstudiengang Agrarökologie mit dem Schwerpunkt Nutztiersysteme

Nach meinem Bachelorabschluss an der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät musste ich nicht lange überlegen, welchen Schwerpunkt ich im Masterstudium wähle und ob ich an der Universität Rostock bleibe. Natürlich wollte ich weiterhin in der schönen, vielfältigen und interessanten Stadt Rostock leben und in Agrarökologie mit dem Schwerpunkt „Nutztiersysteme“ weiteres Wissen erwerben. Ich habe nicht einen Tag bereut und trotz kritischer Äußerungen von Bekannten („Landwirtschaft hat keine Zukunft“; „Wie kannst du so etwas lernen“, …) voller Stolz und Begeisterung Landwirtschaft studiert. Das umfangreiche Bachelorstudium ermöglichte mir viele Einblicke in die Tier- und Pflanzenproduktion, Bodenkunde, Meteorologie, Betriebswirtschaft, Politik, Beratung und Marketing. Besonders die hochwertige Ausbildung in den Nutztiermodulen (u. a. Tieranatomie, -physiologie, -ernährung, -hygiene, -haltung und Zucht) war für den Master sehr hilfreich. Im Masterstudium waren wir nur eine kleine Studentengruppe, aber dadurch war die Ausbildung in den Modulen wie „Ökotoxikologie“, „Biotechnologie“, „Tiergesundheit und Nutztiermanagement“, „Moderne Verfahren der Haltung, Fütterung und Zucht von Nutztieren“, „Ökologie des landwirtschaftlichen Betriebes“ noch gezielter, effektiver, lebendiger und interessanter. Außerdem sind Freundschaften entstanden, die bis heute andauern und die legendären Ungarn-Fahrten, Feste sowie Exkursionen sorgen immer wieder für freudige Erinnerungen. Wir erlebten einige Exkursionen (z. B. zum Schlachthof, zur Tierkörperbeseitigungsanlage, zu landwirtschaftlichen Betrieben) und Übungen, die besonders aufschlussreich für die Veranschaulichung der Thematik waren. Durch die Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) wurde uns vieles direkt am Tier in den Experimentalanlagen oder im Labor erläutert. Zusätzlich füllten externe Experten die Vorlesungen der Dozenten mit interessantem Wissen. Weiterhin bekam ich die Möglichkeit für meine Masterarbeit Daten durch die Begleitung des Fütterungsversuches mit Pferden am FBN zu erheben. Das waren wichtige praktische als auch wissenschaftliche Erfahrungen, wodurch mein Interesse für die Forschung geweckt wurde. Das wissenschaftliche Arbeiten wurde uns nicht nur durch das umfangreiche Modul „Quantitative Forschungsmethoden in den Agrarwissenschaften“ (Feldversuchswesen, Datenbanken und Biometrie) gelehrt, sondern auch durch die qualifizierte Betreuung der forschungsorientierten Gruppen- und meiner Masterarbeit. Als studentische Hilfskraft erhielt ich vielfältige Einblicke zu den Tätigkeiten im Versuchsstall für Schweine aber auch im Labor der Tierernährung. Ich hatte schon vor der Abgabe meiner Masterarbeit das Glück am FBN in der Ernährungsphysiologie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin in einem Projekt mit Milchkühen zu arbeiten. Ich war in jeder Hinsicht vorbreitet und bestens motiviert für die Aufgaben am FBN und anschließend als Tierschutzbeauftragte von EDEKA Nord. Ich bin dankbar für die sehr gute Ausbildung und wunderschöne Zeit an der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock.