Die Landschaftsökologie auf der EGU General Assembly 2019 – ein voller Erfolg

Das Gewinnerfoto: “43°29’S 147°08’E – Meet me at the lighthouse”. Credit: Vytas Huth (via imaggeo.egu.eu). “Light pollution is an environmental hazard we often overlook. When I had the chance to view the Southern Hemisphere’s night sky with only the Antarctic Ocean in front of me, I realised how much we have already lost in the Northern Hemisphere and Europe. It almost seems as if the night is becoming extinct.”

Wir starteten die Tagung am Montag mit der Session „Peatland Management“ in welcher Dr. Franziska Koebsch einen Vortrag zu langjährigen CO2- und CH4-Messungen im Hütelmoor hielt. In der Session „Peatlands under Pressure“ hatte ich die Gelegenheit die ersten Treibhausgasbilanzen aus dem OptiMoor-Projekt im Rahmen eines Vortrages vorzustellen. Ein echtes Highlight dieser Session war ein „solicited talk“  von Dr. Franziska Koebsch, also ein eingeladener Vortrag, in welchem sie einen umfassenden Überblick gab, wie mithilfe von Bestandesparametern, die aus Satelliten- oder Luftbildern gewonnen werden, die Vegetationsdynamik und deren Einflüsse auf CO2-Austausch in Mooren beschrieben werden kann. Dabei konnte sie einen beeindruckenden Bogen von der Skala der Klimazonen bis hin zur kleinräumigen Plot-Skala spannen. In der folgenden Poster-Session konnten wir diese Thematik dann zusammen mit vielen interessierten Moorforschern anhand einer Beispielanwendung im OptiMoor-Projekt ausgiebig diskutieren.

In der Session „Forest CH4 and N2O cycles and gas transport processes“ stellte Daniel Köhn CH4-Messungen aus einem Erlenbruchwald vor, welche im Rahmen des Wetscapes-Projekts durchgeführt werden. Besonders das skandinavische Publikum schien sehr an Daniel Köhns Arbeit interessiert zu sein. In der gleichen Session stellte Dr. Gerald Jurasinski unseren Vergleich verschiedener THG-Analysatoren vor. Hier war das Interesse besonders groß, da neben den anwendenden Forschern vor allem auch die auf der EGU anwesenden Hersteller gespannt waren, auf welche Kriterien wir im Rahmen unserer Feldarbeiten besonderen Wert legen. Gerald Jurasinski sprach zudem mit allen Herstellern aktuell verfügbarer tragbarer THG-Analysatoren um für das Zurverfügungstellen von Analysern für zukünftige Vergleichstests zu werben.

Die Tagung war für uns alle ein sehr intensives Erlebnis, das durch viele Gespräche, neue Erkenntnisse und einem umfassenden Überblick über die aktuelle Forschung im Bereich der Klima- und Biogeowissenschaften geprägt war. Die Woche endete damit, dass die Gewinner des EGU Fotowettbewerbs bekannt gegeben wurden, in welchem die Teilnehmer der Tagung über zehn Fotos abstimmen konnten. Ein Foto, das ich eingereicht hatte und bei dem es um das oft übersehene Thema der Lichtverschmutzung geht, wurde zu einem der drei Gewinnerfotos gewählt! Also auch aus persönlicher Sicht: Die EGU General Assembly 2019 war ein voller Erfolg!

Dr. Vytas Huth  (15.04.2019)


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