Forschungsschwerpunkte
Im Mittelpunkt der Forschungstätigkeiten der Professur steht die Aufklärung der genetischen und physiologischen Mechanismen, die die Merkmalsvariation von Nutztieren, insbesondere bei Wiederkäuern determinieren. Die systemisch angelegten Untersuchungen umfassen Hochdurchsatz-Methoden und erstrecken sich von der Ebene der DNA bis hin zu molekularen Phänotypen. Die Forschung ist interdisziplinär ausgerichtet und wird in Kooperation mit Veterinären, Physiologen und Bioinformatikern durchgeführt.
Einen Schwerpunkt der Forschung bilden Untersuchungen zur funktionalen Annotation von Nutztiergenomen, vor allem des Rindes, wobei insbesondere die Rolle von nicht-kodierender RNA im Fokus steht. Die entsprechenden Arbeiten sind in globale internationale Konsortien eingebettet und schaffen neue Erkenntnisse für die Funktion der Genome landwirtschaftlicher Nutztiere. Dieses Wissen wird dann eingesetzt für die Untersuchung vor allem der genetisch bedingten Variation des Abwehrvermögens gegenüber Erkrankungen (z.B. Mastitis oder Totgeburten). Die Kenntnis über die an der Merkmalsvariation beteiligten Mechanismen erlaubt verbesserte Ansätze die Nutzung der vorhandenen Biodiversität für die Erhaltung und Züchtung von gesunden, robusten Tieren und liefert Beiträge zu innovativen Strategien einer tierindividuell anpassten Fütterung und Haltung.