Eignung verschiedener Wildherbivorenarten zur Pflege ausgewiesener FFH-Gebiete mit vormaliger militärischer Nutzung

Die Beantwortung der Frage über die Eignung von Megaherbivoren zur Offenhaltung ausgewiesener FFH-Gebiete mit vorheriger militärischer Nutzung ist deutschlandweit von hohem Interesse, da einerseits ehemalige Truppenübungsplätze zumeist hohe Naturschutzstati (FFH, SPA, NSG) aufweisen, andererseits in diesen Gebieten allgemein übliche Naturschutzmaßnahmen wie Brandrodung, oder mechanische Maßnahmen aufgrund der hohen Munitionsbelastung und der Größe der Flächen nicht möglich sind. In dem Naturschutzgebiet Döberitzer Heide wird mit Hilfe des Einsatzes von Megaherbivoren (Wisent, Przewalski-Pferd, Rothirsch) angestrebt die Ziele der FFH-Richtlinien und die Ziele von Artenschutzprogrammen zur Erhaltung seltener Großsäugerarten zu vereinen. Derartige Multi-Spezies-Projekte berufen sich auf die landschaftsgestaltenden und zwischenartlichen Wirkungen verschiedener Megaherbivoren.

Im Rahmen des Projektes werden sowohl naturschutzfachliche als auch ernährungsphysiologische Fragestellungen bearbeitet. Die praxisorientierte Studie gibt zudem Aufschluss zur Übertragbarkeit der Landschaftspflege mit Hilfe großer Wildherbivoren auf ähnliche Flächen.

Mehr Informationen über diese Forschungsarbeit finden sie auf den Webseiten der Heinz Sielmann Stiftung.

Bearbeiter: Luisa Zielke, Jürgen Müller