Forschung im Hütelmoor

Modellierung flächenbezogener Stoffflüsse auf Basis punktueller Gasflussmessungen (closed chamber) über räumliche Muster der Vegetation 

Fortsetzung des DFG Projektes (2010- 2013)

Gasflüsse und damit Stoffhaushalte in Ökosystemen spielen eine wichtige Rolle bei der Bewertung der Klimarelevanz von Landnutzungsarten im Hinblick auf den prognostizierten Klimawandel. Gashaubenmessungen und Eddy-Kovarianz-Messungen sind die zwei Methoden die zu ihrer Erfassung eingesetzt werden. Beide Methoden sind erprobt aber dennoch nicht abschließend diskutiert.

Gashaubenmessungen sind mit einer hohen räumlichen und zeitlichen Variabilität behaftet. Diese ist einerseits auf die jahreszeitlichen Entwicklungen in Ökosystemen, andererseits aber auf die räumliche Variabilität der Pflanzendecke und der mit ihr assoziieren Mikroorganismengemeinschaften zurückzuführen. Im angestrebten Projekt soll die Zusammensetzung der Vegetation in einem stark degradierten, unter Salzwassereinfluss stehenden, wiedervernässten Niedermoor an der Ostseeküste genutzt werden, um in regelmäßigem Raster angeordnete Gashaubenmessungen in die Fläche zu übertragen.

Dazu wird die Vegetation mittels eines regelmäßigen equidistanten Rasters von Aufnahmeflächen erfasst, der Zusammenhang zwischen Flüssen und Vegetation analysiert (geographisch gewichtete Regression, Regression Kriging, weitere multivariate und geostatistische Methoden) und mit Hilfe von vor Ort gewonnenen Fernerkundungs- und anderen flächenhaft vorhandenen Umweltdaten (Wasserstand, Salzgehalt im Bodenwasser, etc.) die flächenhafte Verteilung der Gasflüsse modelliert. Dies kann von großer Bedeutung für flächenhafte Aussagen zu CO2- und CH4-Flüssen sein.