Meine Einschätzung zum Masterstudiengang Umweltingenieurwissenschaften

Ich habe meinen Bachelor in Umwelttechnik in Syrien absolviert und dort zwei Jahre bis 2016, meiner Einreise nach Deutschland, gearbeitet. Hier habe ich einen Deutschkurs abgeschlossen und daraufhin  nach einem passenden und interessanten Masterstudiengang gesucht. Eine Freundin hat mir die „Umweltingenieurwissenschaften“ an der Universität Rostock empfohlen. Auf der Webseite der agrar- und umweltwissenschaftlichen Fakultät konnte ich alle Informationen zu diesem Studiengang finden. Die Einschreibung an der Universität Rostock erfolgte nach dem Vorlegen der notwendigen Sprachnachweise problemlos. Glücklicherweise brauchte ich keine zusätzliche Prüfungen abzulegen.

Im ersten Semester konnte ich nicht alles verstehen, was die Professoren in den Vorlesungen gesagt haben, denn das Studieren in einer fremden Sprache wie Deutsch ist am Anfang nicht einfach. Um mein Hörverstehen zu verbessern, habe ich zusätzlich zu meinen Vorlesungen andere Lehrveranstaltungen besucht. Das hatte zur Folge, dass ich im zweiten Semester schon viel besser war und mein Studium ohne Schwierigkeiten fortsetzen konnte. Dabei hat sowohl das Verhältnis zwischen Professoren und Studenten als auch die angenehme Atmosphäre in den Vorlesungen eine wichtige Rolle gespielt.  Denn alle Professoren, Dozenten und Kommilitonen waren hilfsbereit.

Durch die Pflichtmodule dieses Studiengangs hatte ich einen ausreichenden Überblick über die vielfältigen Bereiche der Umweltwissenschaften erhalten. In diesen Modulen wurden Strukturen,  Funktionen  und  Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft, der Ver- und Entsorgungssysteme für Wasser sowie Energieversorgungsalternativen   thematisiert.  Da   mein   primärer   Interessenschwerpunkt   auf   der ingenieurmäßigen Erfassung und wissenschaftlichen Analyse von georeferenzierten Daten liegt, habe ich mich bei der Auswahl von Wahlpflichtmodulen für die Professur für Geodäsie und Geoinformatik entschieden.

Nach dem Studium habe ich acht Monate lang als wissenschaftliche Hilfskraft an der Professur für Geodäsie und Geoinformatik in einem Forschungsprojekt gearbeitet. Das war für mich ein sehr guter Einstieg in den Arbeitsmarkt. Nun arbeite ich als GIS-Koordinator beim Fachbereich Planung und Bauen in der Stadt Oberkirch. Die Tätigkeiten umfassen den Aufbau und die Fortschreibung des Geoinformationssystems, GIS-Administration, GIS-Schulungen, Kartografische Arbeiten, Planerstellung und Datenbereitstellung.

M.Sc. Samer Nastah