2014 Joachim-Jungius-Preis - Nachwuchs-Forscherpreis

Am 04.07.2014 wurde Frau Dr. agr. Nina Siebers in der Universitätskirche der Universität Rostock mit dem Joachim-Jungius-Förderpreis ausgezeichnet.

Frau Dr. Siebers befasste sich in Ihrer Doktorarbeit, die mit summa cum laude bewertet wurde, mit der zunehmenden Verknappung von Phosphordünger sowie einer zunehmenden Verunreinigung der Böden durch Cadmium.

Zitat Frau Dr. Siebers: "Phosphor ist ein Nährelement und wird von allen Organismen zum Leben benötigt.Das sogenannte Phosphor-Trilemma besteht darin, dass die Rohphosphat-Lagerstätten endlich sind und irgendwann wirtschaftlich erschöpft sein werden. Die verbleibenden Reserven sind zunehmend verunreinigt mit Schwermetallen, wie Cadmium oder Uran , was eine schleichende Kontamination von landwirtschaftlich genutzten Böden zur Folge hat. Europa besitzt so gut wie keine eigenen Lagerstätten und ist nahezu zu 100 Prozent auf den Import von Rohphosphaten aus anderen Ländern angewiesen."

In der Landwirtschaft hat der immer knapper werdende Rohstoff eine tragende Rolle, denn nur mit seiner Hilfe ist es möglich, die stetig steigende Weltbevöl-kerung mit Nahrung zu versorgen. Daher ist die Suche nach neuartigen Phosphor-düngern unerlässlich.

2013 Fritz-Scheffer-Preis der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft

Am 10.09.2013 erhielt Herr Dr. agr. Jens Kruse die höchste deutsche Auszeichnung im Fach Bodenkunde, den Fritz-Scheffer-Preis der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft.

Herr Dr. Kruse befasste sich in seiner Doktorarbeit mit dem Thema: "Synchrotron-based N and P XANES: Method developement and applications to environmental samples in conjunction with other advanced analytical methods." Um die noch unbekannten Verbindungen von Stickstoff und Phosphor in den Böden zu entschlüsseln, entwickelte er Untersuchungsmethoden weiter und forschte deshalb vor allem an Synchrotron-Zentren in den USA und Kanada. Mit Hilfe von Teilchenbeschleunigern, wie sie bisher in der physikalischen und chemischen Grundlagenforschung eingesetzt werden, eröffnen sich nun auch  in der Bodenkunde neue Forschungsmöglichkeiten. Herr Dr. Kruse hat an Teilchen-beschleunigern ganz neue Erkenntnisse über die chemische Zusammensetzung von Stickstoff- und Phosphorverbindungen in Böden gewonnen.

Eine Neuheit sind seine Methoden zur Untersuchung an ungestörten Bodenproben, so kann erstmals die konkrete Zusammensetzung einer Bodenprobe erforscht werden.

Die mit summa cum laude bewertete Doktorarbeit sieht durch die Erkenntnisse von Herr Dr. Kruse ein neues Anwendungsgebiet, es handelt sich um den Einfluss von Gärrückständen aus Biogasanlagen auf den Stickstoff- und Phosphorhaushalt  der Böden, die jetzt in Synchrotron-Anlagen in den USA und Kanada erforscht werden sollen.

2011 Joachim-Jungius-Preis für herausragende wissenschaftlich Leistungen von Nachwuchswissenschaftlern

 Am 01.07.2011 wurde Herrn Dr. agr. Wakene Negassa Chewaka von der Gesellschaft der Förderer der Universität Rostock e.V. im Rahmen der Akademischen Festveranstaltungin der Universitätskirche der Joachim-Jungius-Förderpreis verliehen.

In dermit„summa cum laude“ bewerteten Doktorarbeit “Organic matter effects on phosphorus dynamics in tropical soils: Sorption, fraction, speciation and biochemical activities” befasst sich Dr. agr. Wakame Negassa Chewaka mit dem essentiellen Pflanzennährstoff Phosphat, dessen ausreichende Präsenz in pflanzenverfügbarer Form für jede Agrarproduktion unverzichtbar ist. In den afrikanischen Ländern unterhalb der Sahara ist die Phosphatversorgung der Pflanzen sehr problematisch. Herr Dr. Chewaka stammt aus Äthiopien. Für die Arbeiten an seiner Dissertation hat er ein Forschungsstipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) selbst eingeworben. Dr. Chewaka untersuchte, ob phosphathaltige Neben -und Abfallprodukte aus der einheimischen Agrarindustrie zur Verbesserung der Situation beitragen können, ob sie im Boden durch ihre organischen Bestandteile die Bindungsstellen für Phosphat an Eisenoxid blockieren und durch ihren eigenen Phosphatgehalt zur Pflanzenernährungbeitragen. „Die Arbeit von Herrn Chewaka hat nicht nur Bedeutung für tropische Regionen und Entwicklungsländer, weil die Erschöpfung der gesamten mineralischen Ressourcen für Düngerphosphat und die Zunahme der Weltbevölkerung die Suche nach alternativen Ansätze für die Phosphat-Düngung zu einer zentralen wissenschaftlichen Aufgabe machen“, heißt es in der Begründung zur Preisvergabe.