Veränderungen der Ackervegetation in Deutschland - Datensammlung und Trendanalyse
Projektidee
Analysen zur Veränderung von Zusammensetzung und Diversität der Ackervegetation in Deutschland sind bisher auf kleinere Räume oder auf einzelne Fruchtarten beschränkt. Um Diversitäts-Trends für ganz Deutschland zu untersuchen, wäre es ein systematisches Monitoring notwendig, das allerdings auf sich gestellt erst nach mehreren Jahren Ergebnisse liefern würde. Wir tragen möglichst viele bereits existierende Datensätze zur Ackervegetation in Deutschland zusammen, um den aktuellen Status zu beschreiben und eine Vergleichsmöglichkeit für zukünftige Entwicklungen zu schaffen. Die bisher Beteiligten verbinden verschiedene Ziele mit der Datensammlung: sie reichen von wissenschaftliche Analysen bis hin zu Handreichungen mit Naturschutz-Informationen für Landwirte.
Datensammlung
Daten zur Ackervegetation in Deutschland liegen bei vielen verschiedenen Institutionen, wie Ämtern oder Forschungseinrichtungen; aber auch bei ehrenamtlichen BotanikerInnen und in Vegetationsdatenbanken. Zur Zeit liegt unser Fokus auf relativ einfach verfügbaren, bereits digital vorliegenden Datensätzen. Zukünftig ist eine Digitalisierung oder das Zugänglichmachen von anderen Quellen denkbar.
Seit Frühjahr 2025 wurden Datensätze gesammelt und harmonisiert. Da sie jeweils mit unterschiedlichem Zweck erhoben wurden, sind sie heterogen im Stichprobendesign, in der Aufnahmemethodik sowie in den ggf. zusätzlich erhobenen Informationen zu Umwelt und Management.
Die Datensammlung ist nicht abgeschlossen. Es können weitere Datensätze beigetragen werden. Siehe unten.
Stand der Datensammlung: Das wurde bis November 2025 erreicht
- 47 Datensätze mit klassischen Vegetationsaufnahmen bzw. Präsenz-Absenz-Aufnahmen
- 10 Datensätze mit Vorkommensdaten (ohne vollständige Artenlisten)
Analyseansätze
Derzeit bereiten wir die ersten Analysen vor:
1. Status der Ackervegetation 1990-2025
Beschreibung von Diversität und Artenzusammensetzung in verschiedenen Fruchtarten, Regionen und unter konventioneller bzw. ökologischer Bewirtschaftung.
2. Zeitreihenanalyse
Aus fünf Regionen Deutschlands liegen langjährige Zeitreihen von Dauerflächen vor. Hier können wir direkt die Entwicklung von Diversität und Artenzusammensetzung analysieren.
Weitere Auswertungsideen:
- Trendanalyse für einzelne Arten über Occupancy Models
- Standortbindung/regionales Vorkommen von Arten der Beikrautvegetation
- Verbreitungsanalyse von ausgewählten Arten
- Blüten-Angebot schätzen
- Vorkommen und Trend bei seltenen und gefährdeten Arten
- Effekte des Klimawandels
- Zusammenhang Vorkommen, Bewirtschaftung und Bewirtschaftungsänderung
- HNV-Methodik rückblickend auswerten
- Ableitung eines zukünftigen Monitorings
Die Liste ist explizit offen für weitere Vorschläge. Insbesondere ist angedacht, dass Interessierte an einem Thema die Verantwortung für eine Analyse übernehmen können und diese selbständig organisieren.
Daten beitragen
Wenn Sie Daten zu unserer Sammlung beitragen möchten, lesen Sie bitte zuerst die Datennutzungsvereinbarung. Wir sammeln sowohl Vegetationsaufnahmen (Art-Listen mit Abundanz-Angaben) als auch Vorkommensdaten. Die Daten sollten georeferenziert sein und ein Aufnahmedatum enthalten. Für die Übermittlung Ihrer Daten stellen wir eine Vorlage bereit, die auch eine Übersicht zu den Metadaten Ihres Datensatzes enthält. Die Übermittlung der Daten ist auch in anderen Formaten möglich, jedoch sollte mindestens das Metadaten-Formular ausgefüllt werden.
Datennutzungsvereinbarung: hier
Dateivorlage: hier
Senden Sie Metadaten-Formular und Daten bitte an jana.buerger@uni-rostock.de. Bei großen Datenmengen kann auch ein Upload-Link bereitgestellt werden.
Kontakte
Bei Interesse oder Fragen bitte melden bei:
Dr. Christoph von Redwitz, Julius-Kühn-Institut Braunschweig (christoph.redwitz@julius-kuehn.de, 03946-47 6503) oder
Dr. Jana Bürger, Universität Rostock (jana.buerger@uni-rostock.de, 0381-498 3234)
Wir nehmen Interessierte gern in unsere Mailingliste auf und versenden die Einladung zu unseren Online-Dokumenten, sowie den Online-Besprechungen.



