KI - Tierwohl
Smarte Technologien zur Analyse und Sicherstellung des Tierwohls in Forschung und Landwirtschaft
Tiergesundheit und die evidenzbasierte Erfassung von Tierwohl sind von zentraler wissenschaftlicher und gesellschaftspolitischer Bedeutung. Zudem sind sie integraler Bestandteil der nationalen Bioökonomiestrategie und des One-Health-Konzeptes. KI-TIERWOHL bündelt erstmals thematisch die wissenschaftlichen Kompetenzen führender Partner aus den Lebens-, Ingenieur- und Sozialwissenschaften in MV, um die langfristige Entwicklung konkreter Hard- und Softwareprodukte in Forschung und Landwirtschaft voran zu treiben.
Zum Konsortium gehören 12 Partnerinstitutionen, die an insgesamt 8 Arbeitspaketen mitarbeiten: Frau Prof. Vollmar, gleichzeitig Sprecherin des Verbundes, und Prof. Zechner von der Universitätsmedizin Rostock am Rudolf-Zenker-Institut für Experimentelle Chirurgie (AP1+AP5), Prof. Puppe vom Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (AP2), Prof. Rose von der Professur für Landwirtschaftliche Verfahrenstechnik an der Universität Rostock (AP3) und Prof. Helen Louton als assoziierte Partnerin an der Tierärztlichen Fakultät in München (LMU), Dr. Homeier-Bachmann vom Friedrich-Löffler-Institut (AP6), Prof. Bachmann an der Hochschule Neubrandenburg im Fachbereich Agrarwirtschaft (AP 7), sowie Prof. Fleßa an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Greifswald (AP8), der die entwickelten Technologien innovations-theoretisch und sozialwissenschaftlich in Kooperation mit dem Helmholtz Institut für One Health und BioCon Valley®GmbH begleitet.
Die Thematischen Schwerpunkte umfassen die tierexperimentelle Untersuchung in der präklinischen Forschung (AP1), die automatisierte Erfassung und Klassifikation von Vokalisation und Verhaltensproblemen beim Schwein (AP2) und die praxisnahe tiergerechte Haltung und Fütterung von Milchkühen (AP7), sowie der Schmerzexpression bei Hühnern in praxisrelevanten Haltungsformen (AP3) und die Evaluierung von Analysenmethoden und Technologien zur Bewertung des Tierwohls bei Infektionskrankheiten und Tierseuchen (AP6).
Prof. von Lukas von der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik and der Universität Rostock (AP4), sowie Dr. Gerald Bieber vom Fraunhofer-Institut für Grafische Datenverarbeitung, Abteilung Bioökonomie in Rostock, werden im Bereich der KI-basierten Gesichts- und Stimmerkennung, der visuellen Bewegungsanalyse sowie der berührungslosen Vitaldaten- und Verhaltenserfassung unterstützen (AP 4). Ziel ist eine umfassende, automatisierte und kontaktlose Tierwohlerkennung mittels Bildverarbeitungsmethoden, Bioakustik und Sensortechnologien unter Nutzung moderner Auswerteverfahren (Big Data Analyse mit Mustererkennung, maschinelles Lernen, künstliche Intelligenz, etc.) für die genannten Tierarten zu ermöglichen.
Die Projektlaufzeit beträgt vier Jahre (01.04.2025 – 31.03.2029) und wird im Rahmen des EFRE-Programms 2021 – 2027 des Landes Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung der Europäischen Union gefördert. Für den Forschungsverbund stehen rund 5 Mio. € zur Verfügung.